Kriterien

Kriterien

Kriterien vernetzen in WiQQi alle Elemente der Datenbank. Kriterien machen Wissen "verzehrfertig".

In WiQQi sind Kriterien das Format, mit der wir die Erfahrung der Vielen bündeln. Sie sind der Schlüssel zu verzehrfertigem Wissen und ein Kernstück der Entwicklung. Um Missverständnissen vorzubeugen betonen wir, dass der Begriff der Erfahrung nicht mit der Kompetenz gleichgesetzt werden kann. WiQQi kann und will nicht die Kompetenz von Menschen bündeln oder beeinflussen.

Was sind Kriterien in WiQQi?
Kriterien sind beschreibende Merkmale. Sie können genutzt werden, um einen Bedarf oder eine Lösung zu beschreiben. Hat die Lösung die gleiche Merkmalsausprägung wie der Bedarf, sprechen wir von einer bedarfsgerechten Lösung.

Kriterien sind messbar oder prüfbar beschreibende Merkmale. Sie werden in WiQQi angewandt, um Wissen und Erfahrung vieler "verzehrfertig", d.h. ad hoc in einer Situation anwendbar zu machen.

In WiQQi haben Kriterien folgende Aufgaben:

  • Beschreibung: Kriterien unterstützen dabei, Probleme, Ziele, Lösungen und Ressourcen auf Einzelfallebene allparteilich zu beschreiben.
  • Bündelung: Kriterien bündeln das Wissen und die Erfahrung vieler.
  • Vernetzung: Kriterien vernetzen Bedarfe (d.h. Probleme, Ziele und Ressourcen) mit Lösungen.
  • Reflexion: Kriterien unterstützen die Reflexion in der Problemanalyse, in der Auswahl einer Lösung und in der Evaluation der Zielerreichung.
  • Begründung: Kriterien unterstützen die Begründung von Entscheidungen, indem sie die entscheidungleitenden Aspekte einer Situation offenlegen.
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Welche Bedeutung haben Kriterien in WiQQi?
Kriterien sind die gebündelte Erfahrung von uns Pflegenden. Sie liefern die reflektierte Begründung für die Auswahl einer Lösung.

Ein Kriterium ist ein Merkmal (z.B. Gewicht / Farbe), anhand dessen verschiedene Lösungen, Probleme oder Ziele unterschieden werden können. Voraussetzung dafür ist die Beschreibung der Ausprägung eines Merkmals (z.B. 100g, 1kg, 10kg / rot, grün, blau). Ein Kriterium und seine Ausprägung sind immer beschreibend und nicht bewertend.

Die für eine Entscheidung notwendige Bewertung ist an den Kontext gebunden. So hat die Ausprägung "1kg" für eine Feder eine völlig unterschiedliche Bedeutung, je nachdem, ob von einer Daune oder einer Fahrwerksfeder aus Stahl gesprochen wird. Auch die Bedeutung der Farbe kann sich unterscheiden, insbesondere dann, wenn eine Farbfehlsichtigkeit vorliegt.

In WiQQi haben Kriterien folgende Bedeutung:

  • Beschreibung von Anforderungen: Die Benennung von Kriterien erlaubt es, den Bedarf im Einzelfall genauer zu beschreiben. Zu dieser Beschreibung gehört die
    • Bewertung der Relevanz: ist ein Kriterium relevant oder nicht?
    • Begründung der Relevanz: Weshalb ist ein Kriterium relevant oder nicht?
    • Ausprägung des Kriteriums: Muss die Ausprägung einen bestimmten Wert annehmen, über- oder unterschreiten oder eine Tendenz aufweisen?
    • Begründung der Ausprägung eines Kriteriums: Weshalb genau muss das Kriterium diese Ausprägung annehmen?
  • Beschreibung von Lösungen: Die Benennung von Kriterien und deren Ausprägungen können Lösungen im Detail beschreiben? WiQQi geht dabei von den Dimensionen des Einzelfalls aus und beschränkt die Dokumentation von Lösungen auf das, was für den Einzelfall hinreichend bzw. notwendig ist. Weitere Ausprägungen einer Lösung können in weiteren Einzelfällen ergänzt werden.
  • Abgleich von Lösung und Anforderung: In welcher Weise erfüllt eine Lösung den Bedarf?
    • Passgenau: Ein Problem wird gelöst und/oder ein Ziel erreicht, ohne die eingesetzten Ressourcen zu verändern.
    • Ressourcen werden freigesetzt: Eine Lösung trägt dazu bei, dass Ressourcen abgebaut oder anderweitig genutzt werden können.
    • Zusätzliche Ressourcen werden benötigt: Eine Lösung trägt dazu bei, dass Ressourcen aufgebaut oder anderweitig abgezogen werden.
  • Verzehrfertiges Wissen: Kriterien bündeln Erfahrung und Wissen in einer situativ anwendbaren Form. Wir nennen das "verzehrfertiges Wissen":
    • Bedarfserhebung: Anforderungen aus vergangenen Fällen können durch die Kriterien auf neue Fälle angewendet werden.
    • Lösungsauswahl: Bedarfsgerechte Lösungen können kriterienorientiert aus der Masse der Lösungen herausgefiltert werden. Das reduziert den Rechercheaufwand.
    • Begründete Entscheidung: Entscheidungen können aus dem Abgleich von Bedarf und Lösung heraus begründet werden. Auswirkungen auf die Ressourcen können vorausgedacht werden und begleitende Maßnahmen eingeleitet werden.
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