Trennen Sie Menschen und Probleme bzw. Beziehungs- und Sachebene

Wir bemühen uns darum, die sachbezogene, inhaltliche, rationale Ebene von der beziehungs- und gefühlsbezogenen, emotionalen Ebene zu trennen. Die sachbezogene Problemlage ist der Anlass für einen Beratungsdialog. Bevor wir uns aber der Sache widmen, ist es uns wichtig, uns einer guten Beziehungsebene zu vergewissern. Das kann verschiedenes bedeuten:

• Konflikte beseitigen: Eine negativ beeindruckte Beziehungsebene kann dazu führen, dass korrekt oder fälschlich wahrgenommene oder auch nur befürchtete Konflikte die Entscheidungsfindung beeinträchtigen. Um Konflikte zu vermeiden, werden Gedanken nicht ausgesprochen. Genauso kann es sein, dass Informationen und Impulse falsch Wahrgenommen werden und zu Konflikten auf der Beziehungsebene führen, die von der Sache ablenken.
• Blindes Vertrauen: Auch eine positiv beeindruckte Beziehungsebene kann die Entscheidungsfindung beeinträchtigen. Konfliktvermeidendes Verhalten, das die Beziehungsebene schützen soll, kann dazu führen, dass wesentliche Inhalte auf Sachebene ausgeklammert werden. Darüber hinaus kann "blindes Vertrauen" dazu führen, dass mit dem Entscheidungsmandat eine kritische Perspektive abgegeben wird. Dies begünstigt unerwartete Effekte.
• Reduktion auf ein Problem: Die Sach- und Beziehungsebene zu trennen bedeutet auch, einen Menschen nicht auf sein Problem zu reduzieren. Vielmehr muss sichergestellt werden, dass das Problem in seiner Bedeutung für die Person erschlossen wird. In WiQQi ist das Problem zunächst ein Indikator dazu, dass ein Ziel nicht wie gewünscht erreicht werden kann.

Probleme auf Beziehungsebene zu bearbeiten beeinflusst die Beziehungsebene. Begründet durch die Komplexität der Pflege gehen wir in WiQQi davon aus, dass eine "perfekte" Lösung nicht zu erreichen ist. Deshalb ist uns die gemeinsame, von der Beziehungsebene getrennte Entscheidungsfindung wichtig.

Siehe auch: Watzlawicks Eisbergmodell; Transaktionsanalyse.