Weiterführende Definitionsansätze zum Technikbegriff
Welche weiteren Definitonsansätze werden disktuiert?
Als Option zum Umgang mit der Heterogenität des Technikbegriffs gibt es verschiedene Ansätze:
Technik als äquivoker Name
- Technik ist Mehrdeutig (äquivoker Name, Homonym)
- Fragt danach, was Technik ist.
- Ein grober Rahmen wird festgelegt ("Extension" des Technikbegriffs)
- Die Bedeutung ("intension") des Begriffs wird im jeweiligen Diskurskontext präzisiert.
- Problematisch: Das Problem der Definition wird verschoben und die Anschlussfähigkeit des Begriffs ist gefährdet.
- Praxiserfahrung: Als Kommunikationsstrategie geeignet, weil Missverständnisse so als selbstverständlich eingeführt werden können.
Technik als Reflexionsbegriff
- Fragt danach, was Technik bedeutet
- Die empirische Extension des Begriffs wird offen gelassen.
- Die Bedeutung (Intension) wird als semantischer Kern gefasst.
- Problematisch: Die Reichweite einer solchen Definition geht nicht über altbekannte, essentialistische Definitionsversuche von Technik hinaus.
- Praxiserfahrung: Für die wissenschaftliche Auseinandersetzung durch die Fokussierung auf die Bedeutung ggf. eine praktikable Lösung sein.
Technik als sozialkritische Deutung
- Fragt danach, wie Technik hinsichtlich des Lebens und Selbstverständnisses des Menschen gedeutet wird.
- Ein grober Rahmen wird festgelegt ("Extension" des Technikbegriffs)
- Die Bedeutung ("intension") des Begriffs wird im jeweiligen Diskurskontext präzisiert.
- Problematisch: Das Potenzial der Technik wird nur fokussiert betrachtet - nämlich in Bezug auf die aktuelle Erfahrung.
- Praxiserfahrung: Spiegelt die "Glorifizierung" oder "Verteufelung" von Technik wieder.
Quellen
- Florian Tüg (2014) Technik und technisches Artefakt. Eine Untersuchung zum ontologischen Status technischer Artefakte. Dissertationsschrift.