2024-08-27-helix-ideal

Aging in Place durch Technik im Ideal der Quadruplen Helix

Weshalb beansprucht die Quadruple mit dem Einbezug der Zivilbevölkerung höhere Nachhaltigkeit?

Der Einbezug der Zivilbevölkerung soll für eine breitere Wissens- und Innovationsperspektive sorgen (als lediglich die Perspektive der Wissenschaft/Industrie/Politik).

Die Quadruple Helix wird wiederholt als Modell verwendet, um die Herausforderungen des demografischen Wandels mit Technik zu gestalten. Der Einsatz der Quadruplen oder Quintiplen Helix wird empfohlen, weil die Wissens- und Innovationsperspektiven breiter sind. Deshalb tragen sie entscheidend zu einer nachhaltigen Problemlösung bei. (vgl. Carayannis und Campbell 2012, S. 19). Der Begriff der Helix bezieht sich dabei auf die verschiedenen Orte der Wissensgeneration

  • Helix 1: Wissenschaft / Universitäten
  • Helix 2: Wirtschaft/Industrie
  • Helix 3: Staat/Politik
  • Helix 4: Öffentlichkeit/Zivilgesellschaft
  • Helix 5: Umwelt/Ökologie (vgl. Carayannis und Campbell 2012, S. 14, 18).

Modus 3 (Modus 3 Wissensproduktion) betont in Kombination mit der erweiterten Perspektive der Quadruple Helix und Quintuple Helix (Quadruple- und Quintuple-Helices-Innovationssysteme) ein Innovationsökosystem (soziale und natürliche Systeme und Umgebungen), das die Koevolution verschiedener Wissens- und Innovationsmodi fördert und nichtlineare Innovationsmodi im Kontext mehrstufiger Innovationssysteme ausgleicht. Hybride Innovationsnetzwerke und Wissenscluster verbinden Universitäten, kommerzielle Unternehmen und akademische Unternehmen. (vgl. Carayannis und Campbell 2012, S. 55).

Die Quadruple Helix beschreibt einen

  • Mode 3 der Wissensgeneration - der eine robustere Verbindung zwischen Vision und Realität erreichen möchte. Mode 3 soll Wissensströme sowohl "Bottom-down" als auch "Bottom Up" ermöglichen. Der Begriff des Mode 3 erweitert den
  • Mode 1 (Wissensproduktion in der universitären Grundlagenforschung in einer distiplinären Struktur) und
  • Mode 2 (Wissensproduktion nach den Prinzipien „im Anwendungskontext produziertes Wissen“; „Transdisziplinarität“; „Heterogenität und organisatorische Vielfalt“; „soziale Verantwortung und Reflexivität“; und „Qualitätskontrolle“) (vgl. Carayannis und Campbell 2012, S. 3)

In der Darstellung ist die Bürgerbeteiligung teils symmetrisch (vgl. Carayannis und Campbell 2012, Fig 2, S. 14) dargestellt oder ist mit einer Zunahme von Innovation und Wissen gegenüber der Triple Helix (vgl. Carayannis und Campbell 2012, Fig 6, S. 20) assoziiert.


Grundsatzbias:

In der sog. modernen westlichen Gesellschaft wird die Grundannahme, dass Technik notwendig ist aus der ebenfalls angenommenen Notwendigkeit des Wirtschaftswachstums abgeleigtet:

  • Wirtschaftswachstum erleichtert die Entwicklung und den Einsatz technologischer Innovationen - und technologische Entwicklungen tragen zum Wachstum bei (vgl. Widuto et al 2023, S. 2).
  • Der technische Fortschritt wird auch an an anderer Stelle zur Erhöhung der Produktivität und zum Erhalt des Wirtschaftswachstums argumentiert (vgl. POEU 2023, S. 4)