Fehlwahrnehmung & Selbständig essen
Gemeinsam forschen & helfen mit Klebeband und Smartphone
Mitmachstudie
- Sind Sie oder kennen Sie eine Person, die aufgrund einer (dementiell bedingten) Wahrnehmungsstörung das Besteck auf dem Tisch nicht mehr findet?
- Hilft rotes Klebeband auf dem Besteckgriff, dieses Problem zu lösen?
Wenn wir unser Wissen Teilen, wissen wissen wir alle mehr.
Beim Suchsel (Wortsuchrätsel, Wortgitter, Buchstabensalat) befinden wir uns in einer ähnlichen Situation: Obwohl auch im Suchsel die Wörter Besteck, rot und Griff zu optisch zu sehen sind – haben wir Mühe, diese Worte zu erkennen.
Die Anzahl der Zeichen ähnlich: Dieser Text hat 230 (mit Leerzeichen) – das Suchsel 225 Zeichen. Leichter geht's mit Markierungen (
- Ausgangslage:
- Eine Person kann durch eine demenzielle Veränderung das Besteck nicht mehr wahrnehmen. Sie findet es auf dem Tisch nicht.
- Die optische Wahrnehmung ist nicht eingeschränkt.
- Test 1
- Mit dem Besteck aus dem "Alzheimer Speiseset Extra" konnte die Person wieder selbständig essen.
- Das Besteck wurde dennoch nicht akzeptiert:
- Die betroffene Person hat sich durch die dicken Griffe des Bestecks aber stigmatisiert gefühlt.
- Ausserdem war das Messer zu stumpf.
- Test 2
- Mit dem neu beschafften Besteck "Guimauve" konnte die Betroffene Person ebenso selbständig essen.
- Das Besteck wird akzeptiert und in der Praxis eingesetzt.
- Dialogphase
- Wir haben in der Zwischenzeit mit verschiedenen Personen gesprochen. Dabei kam die Idee auf, vor einem Neukauf das bestehende Besteck zu modifizieren. Wir sehen folgende Optionen:
- Lackieren mit Nagellack (verworfen, weil sich in Mikro-Rissen keime Festsetzen können und das Entfernen nach dem Test aufwändig sein könnte.)
- Tauch-Lack (verworfen, weil Hygiene und Entfernen nach dem Test nicht eingeschätzt werden können).
- Rotes Isolierband: Wir geben dem Besteck eine zweite, färbende Oberfläche.
- Test 3
- Das Besteck, wurde am Griff mit Klebeband bearbeitet.
- Das Besteck wurde auf dem Tisch gefunden.
- Das Besteck wurde akzeptiert.
- Social Media
- Wir sprechen über das Phänomen auf Social Media.
- Die Lösung hat 14 Monate lang geholfen, bis der Nutzen des Bestecks nicht mehr assoziiert werden konnte.
An dieser Stelle sammeln und bündeln wir weiterführende Forschungsfragen, die uns rückgemeldet werden. Diese könnten etwa sein:
- Langzeit-Effekt: Falls es hilft: Wie lange hilft ein farbiger Besteckgriff dabei, dass das Besteck gefunden wird?
- Begleitumstände: Was könnte sich auf die Wirksamkeit auswirken?
- Alter: Wie alt ist die betroffene Person?
- Geschlecht: Welches Geschlecht hat die betroffene Person?
- Diagnose: Auf welche Ursache wird die Wahrnehmungsstörung zurückgeführt?
- Frage 1 ist ein Pflichtfeld, alle anderen Angaben sind freiwillig. Füllen Sie bitte nur das aus, was Sie für Sich als sinnvoll betrachten. Treten Sie am Zweifel mit uns in Kontakt - Ihre Frage ist sicherlich auch für andere interessant.
- Warum die Postleitzahl? Auf Basis der Postleitzahl können wir die Verteilung der Phänomene auf einer sehr groben Karte darstellen.
- Wozu Fotos? Mit Fotos von Besteck und Tisch können wir möglicherweise die Situation besser erfassen.
- Warum Kontaktdaten? Falls Sie mit uns gemeinsam forschen wollen, kontaktieren wir Sie gerne - falls Sie das wünschen benötigen wir Ihre Kontaktdaten.
Tipp: Im Chrome-Browser können Sie mit einem Rechtsklick auf eine beliebige Website ein Menü aufrufen, indem Sie einen "QR-Code für diese Seite" erstellen können.
Falls Sie mehrere Situationen erlebt haben - füllen Sie den Fragebogen gerne mehrfach aus (oder wenden Sie sich
persönlich an uns)