tuerentriegeln nt

Schlüssel abreissen

Wie verhindere ich, dass mein Schlüssel verhakt und abreißt?

Der Schlüssel reisst beim einfädeln ins Schloss bzw. abziehen etwa zweimal im Jahr ab.
Problem

Herausziehen des Schlüssels verhakt dieser sich gelegentlich. Dadurch reißt der Schlüssel ca. 1x im halben Jahr ab.

Ziel

Ein alternativer Weg zur Entriegelung der Tür umgeht das Risiko der Querbelastung des Schlüssels.

Relevanz

Einschränkungen der Bewegungsfreiheit durch abgerissene Schlüssel werden vermieden.

Bisherige Lösung:

  • Schlüssel ist an einem Holzgriff mit Loch befestigt. Öffnung durch beidhändiges Führen des Holzgriffes. Ein Finger wird durch die Öffnung des Holzgriffes geschoben. Mit Hilfe der Handgelenke, des Oberkörpers und der Arme werden Drehbewegungen durchgeführt.
  • Beim Abreissen des Schlüssels wird ein Servicedienst verständigt.

Ressourcen:

  • Umgebung
    • Schlosshersteller: GKS.
    • Gegensprechanlage: GIRA 1675110 Display Wohnungsstation Präsentation Video AP.
    • Die Wohnungstür wird durch eine Dachschräge auf etwa 95° beschränkt.
  • Person
    • Knöpfe mit hinreichend grossem Durchmesser können gedrückt werden - Apps & Smartphone stellen in der Regel Barrieren dar.

Laborauftrag:

Finden Sie Lösungen die das Risiko verringern, dass der Schlüssel abreisst. Die Tür soll zuverlässig und selbstständig mit einem mobilen Funkknopf - und nach Möglichkeit vom Bett aus - geöffnet werden können. Andere Personen (z.B. der Pflegedienst) soll die Tür weiterhin mit einem mechanischen Schlüssel öffnen können.

Begründung der Auswahl:

Ausgewählt wird ein Motorschloss zur Entriegelung. Begründung:

  • Priorität hat das Kernproblem der Abbrechen der Schlüssel. (Alltagsrelevanz)
  • Der Zugang für Pflegedienst und Betreuungskräfte soll weiterhin gewährleistet sein. (Alltagsrelevanz)
  • Deshalb ist ein Motorschloss gesucht - damit können die Schmerzen beim Türöffnen nicht systematisch umgangen werden.
    • Mechanischer Schlüssel und Transponder werden gemeinsam getragen
    • Es soll vom Bett aus angesteuert werden können.
    • Ein Kamerabild soll integriert werden können und die Haustüre angesteuert werden können.

Lösungsansätze:

Lösungsansätze:

Verworfen, weil keine Lösung recherchiert werden konnte, bei der ein Stromausfall durch einen Akku abgepuffert werden kann.

  • Öffnen auf Knopfdruck: Die Tür wird auf Knopfdruck entriegelt UND geöffnet. Damit wird nicht nur das Abreissen des Schlüssels verhindert, sondern etwa auch die Schmerzen bei der Türöffnung reduziert. Anforderungen an eine solche Lösung sind:
    • Manuelle Führung: Alle an der Lösungen beteiligten Personen haben Erfahrung mit erschwertem Türlauf oder faktischer Blockade der Tür gemacht, wenn die Tür ohne Rücksicht auf den Türantrieb von Hand geöffnet wird. Mitunter muss der Service des Herstellers beansprucht werden, um die Tür wieder zu kalibrieren und in einen Betriebsbereiten zustand zu versetzen. Deshalb ist die Grundlegende Anforderung an den Türantrieb die Manuelle Führung (Freilauf, Handbetrieb etc.). Alternativ muss verhindert werden, dass die Tür aus versehen manuell geöffnet wird - etwa durch einen Schlüsselschalter als Erinnerung und erzwungenen Weg zur Entriegelung der Tür. Die Konsequenzen der Entscheidung münden in Haftungsfragen: Wer ist mit welchen Modalitäten dafür zuständig, die Tür wieder in Funktionsbereitschaft zu versetzen - und wer trägt hierfür die Kosten?)
    • Stromausfall: Das Risiko eines Stromausfalls und die daraus resultierenden Effekte werden von der betroffenen Person höher gewichtet als der Mehrwert im Alltag. Der Wunsch, einen Stromausfall mit einem Pufferakku zu kompensieren, bei Stromausfall nicht gegen eine Rückholfeder arbeiten zu müssen und gleichzeitig die manuelle Führung zu erfüllen, kann zum Zeitpunkt der ersten Recherche (09/2020) nicht erfüllt werden. Deshalb wird der Lösungsansatz des Türantriebs verworfen.
    • Entriegelung: Die Tür muss rechtzeitig entriegelt sein - damit der Türantrieb nicht gegen das Schloss arbeitet.
    • Schnapper öffnen: Der Schnapper der Tür muss rechtzeitig entriegelt sein.
    • Negativerfahrungen, die es zu verhindern gilt
      • Ausfälle durch Handbetrieb (bekannt von Hauseingangstüren bzw. Störungen im Pflegeheim)
      • Überwinden einer Gegenkraft: Vermieden werden soll, dass (bei Stromausfall oder generell) eine (zu grosse) Gegenkraft überwunden werden muss.

Verworfen, weil zum Schliessen immer eine zusätzliche Gegen-Kraft aufgewendet werden muss
  • Die Tür wird durch eine zuvor gespeicherte Kraft geöffnet, z.B.
    • durch einen umgelenkten Seilzug.
    • durch einen Federmechanismus.

Verworfen, weil die Lösung einen Eingriff die Brandschutznorm der Tür ausser Kraft setzt.
  • Der Schnapper wird durch einen e-Türöffner/Türsummer/Türschnapper freigegeben.
  • Bedingung: Die Tür darf nicht verriegelt werden.
  • Auf dieser Basis kann die Tür von einem Türöffner geöffnet werden.
  • "Verriegelt" wird die Tür beim verlassen der Wohnung durch einfaches zuziehen. Ein Knauf an der Aussenseite der Tür verhindert das unerwünschte eindringen.
  • Limitation: Die Montage eines Türsummers kann zum Verlust des Brandschutz-Zertifikats der Tür führen, weil das Brandschutz-Zertifikat immer für das Gesamtsystem "Tür und Zarge" vergeben wird.

  1. Wunsch, die Tür zu öffnen
  2. Zur Tür Rangieren
  3. Bremsen arretieren
  4. Schlüssel aufnehmen
  5. Schlüssel ins Schloss stecken [Abbruch-Risiko]
  6. Schloss entriegeln
  7. Tür Aufstoßen
  8. Bremsen lösen
  9. Durch die Tür rangieren
  10. Bremsen arretieren
  11. Schlüssel aufnehmen
  12. Schlüssel abziehen [Abbruch-Risiko]
  13. Bremsen lösen
  14. Rollstuhl aus dem Schließbereich der Tür fahren
  15. Tür schließen

Neben dem Kernproblem zeigen sich verschiedene Begleitprobleme im Prozess, die mit verschiedenen Zielsetzungen verknüpft werden können:
  • Kernproblem Abreissen: Beim Herausziehen verhakt der Schlüssel etwa zweimal im Jahr. Er bricht ab und kann so nicht mehr genutzt werden. Das kann unter Umständen auch dazu führen, dass die Wohnung nicht betreten werden kann. Ziel ist es, das Risiko des Schlüsselabrisses bzw. der zu Grunde liegenden Querbelastung des Schlüssels zu reduzieren - etwa durch ein Motorschloss. Damit sollen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit durch abgerissene Schlüssel vermieden werden.
  • Schmerzen: Der aktuelle Prozess des Türöffnens verursacht Schmerzen, weil der Oberkörper durch die Drehbewegung beim Öffnen und Schliessen der Tür gegen eine Rückenstange des Rollstuhls gedrückt wird. Ergänzendes Ziel ist es, die Schmerzen zu verhindern, etwa durch einen Türantrieb. Dadurch soll die Gesundheit durch eine verbesserte Ergonomie gefördert werden.
  • Manövrieraufwand: Für das Entriegeln und Öffnen der Tür muss der Rollstuhl wiederholt rangiert werden und die Bremsen arretiert und wieder gelöst werden. Ergänzendes Ziel ist es, den Gesamtprozess der Türöffnung zu erleichtern. Dadurch soll der Alltag entlastet werden, denn die Tür ist eine Barriere, die mehrfach täglich überwunden werden muss.
  • Besuche: Im Krankheitsfall kann die Tür vom Bett aus nicht geöffnet werden. Ergänzendes Ziel ist es, die die Wohnungstür im Krankheitsfall vom Bett aus zu öffnen. Dadurch soll Soziale Teilhabe auch im Krankheitsfall möglich werden.

  • Eigentumsverhältnisse: Die Wohnung ist angemietet. Eine Erlaubnis des Vermieters zur Veränderung liegt vor - allerdings müssen sämtliche Änderungen gegebenenfalls bei Auszug auf eigene Kosten rückgängig gemacht werden. Deshalb wird eine minimalinvasive Lösung gesucht.
  • Normen:
    • Brandschutz: Die betroffene Tür ist eine Brandschutztür. Deshalb führen Veränderungen im Gesamtsystem, das aus Tür, Zarge und schloss besteht ggf. zu Verlust des Zertifikats.
    • Einbruchschutz: Die Widerstandsklasse der Tür (RC1N, RC2, RC3, RC4) soll erhalten werden.
  • Bauliche Gegebenheiten:
    • Statik: Die Wand oberhalb des Türsturzes ist gemauert und in der Lage das Gewicht eines Türöffners zu tragen und die entstehenden Kräfte abzuleiten. Sie muss nicht verstärkt werden.
    • Platz: Der Platz zur Montage eines Türantriebs und ggf. einer Notstromversorgung über der Tür ist wie folgt bemessen:
      • Die freie Fläche über der Tür hat eine höhe von 48,8cm. Sie mündet zur Angel in einer Dachschräge, die sich seitlich über 37cm erstreckt. Der Minimale Abstand zwischen Zarge und Decke bemisst über der Türangel 9cm
      • Die Tür schlägt bei einem maximalen Öffnungswinkel von etwa 110° gegen eine Dachschräge
    • Elektrik: Der Anschluss an die 230V-Energieversorgung ist unmittelbar neben der Tür vorhanden.
    • Masse der Tür: Das Türblatt ist etwa 98,5 cm breit. Die Tür ist (Grundlage zur Einschätzung des Gewichts) etwa 3cm dick.
    • Tür-Typ: Es handelt sich um eine Drehflügeltür, die nach innen in den Raum öffnet. Von innen betrachtet ist das Drehgelenk auf der rechten Seite.

Der Zugang zur Wohnung muss für den Pflegedienst sichergestellt sein.

  • Mechanischer Schlüssel: Bevorzugt wird, wenn der Zugang unverändert mit dem mechanischen Schlüssel gestaltet ist.
  • Handführung: Die Tür soll nach wie vor durch den Pflegedienst von Hand geöffnet werden können, ohne Störungen an der Tür, am Entriegelungssystem oder am Türantrieb aufzuwerfen.


Linke Bildhälfte: Türblatt, rechte Bildhälfte: Zarge

Lösungen
 

Lösungsansatz Entriegelung

Schloss-Kompatibel

Sprechanlagen-Kopatibel

_Test3erAuswahl

Lösungsansatz Antrieb

zugelassen für Wohnungstür

Freilauf

Bedienbar bei Stromausfall

NUKI smart Lock 2.0

Hersteller: Nuki Home Solutions GmbH

NUKI smart Lock 2.0
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
NUKI FOB

Hersteller: Nuki Home Solutions GmbH

NUKI FOB
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
CESeasy

Hersteller: Clétron GmbH

CESeasy
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
Nello one

Hersteller: Nello - locumi labs GmbH - by SCLAK S.p.A.

Nello one
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
NUKI Bridge

Hersteller: Nuki Home Solutions GmbH

NUKI Bridge
Type
n.a.
n.a.
n.a.
systeQ DA250

Hersteller: esco Metallbausysteme GmbH

systeQ DA250
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
SysteQ go

Hersteller: esco Metallbausysteme GmbH

SysteQ go
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
Porta matic

Hersteller: Hörmann KG Verkaufsgesellschaft

Porta matic
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
ECturn

Hersteller: GEZE GmbH

ECturn
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
Slimdrive EMD

Hersteller: GEZE GmbH

Slimdrive EMD
n.a.
n.a.
n.a.
Type
PORTEO

Hersteller: dormakaba Deutschland GmbH

PORTEO
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
Integrierter Drehflügeltürantrieb ASSA ABLOY SW200i (Integra)

Hersteller: ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH

Integrierter Drehflügeltürantrieb ASSA ABLOY SW200i (Integra)
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
Verdeckt liegende Drehflügeltürantriebe ASSA ABLOY SW200i OHC (Integra)

Hersteller: ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH

Verdeckt liegende Drehflügeltürantriebe ASSA ABLOY SW200i OHC (Integra)
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
Elektromechanische Drehflügeltürantriebe (vormals Besam)

Hersteller: ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH

Elektromechanische Drehflügeltürantriebe (vormals Besam)
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
Platzsparendes Balance-Drehflügeltürsystem SW1000B (vormals Besam)

Hersteller: ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH

Platzsparendes Balance-Drehflügeltürsystem SW1000B (vormals Besam)
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
eDoor

Hersteller: WIR elektronik GmbH & Co. KG

eDoor
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
ETS 42

Hersteller: ECO Schulte GmbH & Co. KG

ETS 42
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
ETS 64-R

Hersteller: ECO Schulte GmbH & Co. KG

ETS 64-R
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
ETS 64-R IRM

Hersteller: ECO Schulte GmbH & Co. KG

ETS 64-R IRM
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
ETS 64-R IRM-SRI

Hersteller: ECO Schulte GmbH & Co. KG

ETS 64-R IRM-SRI
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
ETS 73

Hersteller: ECO Schulte GmbH & Co. KG

ETS 73
n.a.
n.a.
n.a.
Type
n.a.
n.a.
Drehflügeltürantrieb

Hersteller: Gilgen Door Systems Germany GmbH

Drehflügeltürantrieb
n.a.
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Type
n.a.
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26 Lösungen mit 8 Kriterien | Legende: Ja, Nein, Bedingt

Ausgewählte Kriterien (Kommentar):

Die Tür kann auf Knopfdruck entriegelt und aufgesperrt werden:

  • Die Ansteuerung erfolgt per Knopfdruck
    • Hand-Fernbedienung: Die Fernbedienung der Lösung soll bedient werden können
    • Wand-Fernbedienung: Nach Möglichkeit soll über einen zusätzlichen Taster bzw. über eine zweite Fernbedienung die Tür vom Bett aus geöffnet werden können.
  • Das Schloss wird entriegelt.
  • Der Schnapper wird aus der Falle genommen.

  • Schliesszylinder: Die Lösung muss Kompatibel zum bestehenden Schliesszyinder bzw. zumindest zum Hersteller des Zylinders sein, damit der Pflegedienst die bestehenden Schlüssel der Schliessanlage weiterhin verwenden kann.
  • Sprechanlage: Damit perspektivisch auch die Haustür vom Bett aus geöffnet werden kann, soll das Motorschloss auch eine Schnittstelle zur Sprechanlage anbieten, mit der der Türsummer der Haustür angesteuert werden kann.

Kriterien (Kommentar):


  • Die Lösung soll zur Nachrüstung in einer Mietwohnung geeignet sein.
  • Bauliche Veränderungen sind unerwünscht
  • Das Absägen eines Schlüssels ist unerwünscht
  • Die Tür kann weiterhin auch von Hand geöffnet werden.

Evaluation:

Logbuch:


Kurzbeschreibung #3

Gesucht ist ein Türantrieb, der [1] für den Einsatz an einer Wohnungseingangstür zugelassen ist. Er soll [2] von Hand geführt werden können, ohne dass es zu Störungen im
Antrieb kommt. Der Antrieb soll [3] bei Ausfall keine Barreire darstellen - die Tür muss jederzeit wie gewohnt geöffnet werden können. Die [4] Ansteuerung des Antriebs soll per
Fernbedienung, die um den Hals getragen wird erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass die Fernbedienung auch grobmotorisch bedient werden kann. Wünschenswert ist ein
zusätzlicher, frei positionierbarer Wandtaster am Bett, mit dem die Tür im Krankheitsfall geöffnet werden kann.



Kurzbeschreibung #2

Gesucht ist A) ein (1) reversibel nachrüstbares Motorschloss, das (2) per Fernbedienung angesteuert werden kann. Dabei muss (3) die Türklinke weiterhin mit dem Ellbogen
bedient werden können. Wünschenswert ist (4) eine Schnittstelle zu einem Türantrieb, (5) eine zusätzliche Fernbedienung, die am Bett oder der Wand befestigt werden kann (6)
Die Funk-Fernbedienung hat einen Durchmesser von mindestens 1,5 cm.
Gesucht ist B) ein (I) Türantrieb, der (II) eine manulle Führung erlaubt und (III) bei defekt oder Stromausfall die Leichtgängigkeit der Tür nahezu nicht beeinträchtigt.



Kurzbeschreibung #1

Gesucht ist eine Lösung mit der eine Wohnungstür [1] per Funk-Fernbedienung und [2] weiterhin mit Schlüssel entriegelt werden kann. Der [3] Knopf der Funkfernbedienung soll
einen Durchmesser von mindestens 1,5 cm aufweisen. Zum Einsatz sollen [4] zwei Fernbedienungen kommen, eine Fernbedienung soll [5] um den Hals Tragbar sein, eine zweite
[6] am Bett befestigt werden können. Ein [7] Türantrieb ist wünschenswert.

Dokumentation:

  1. Wunsch, die Tür zu öffnen
  2. Zur Tür Rangieren
  3. Bremsen arretieren
  4. Schlüssel aufnehmen
  5. Schlüssel ins Schloss stecken [Abbruch-Risiko]
  6. Schloss entriegeln
  7. Tür Aufstoßen
  8. Bremsen lösen
  9. Durch die Tür rangieren
  10. Bremsen arretieren
  11. Schlüssel aufnehmen
  12. Schlüssel abziehen [Abbruch-Risiko]
  13. Bremsen lösen
  14. Rollstuhl aus dem Schließbereich der Tür fahren
  15. Tür schließen

Neben dem Kernproblem zeigen sich verschiedene Begleitprobleme im Prozess, die mit verschiedenen Zielsetzungen verknüpft werden können:
  • Kernproblem Abreissen: Beim Herausziehen verhakt der Schlüssel etwa zweimal im Jahr. Er bricht ab und kann so nicht mehr genutzt werden. Das kann unter Umständen auch dazu führen, dass die Wohnung nicht betreten werden kann. Ziel ist es, das Risiko des Schlüsselabrisses bzw. der zu Grunde liegenden Querbelastung des Schlüssels zu reduzieren - etwa durch ein Motorschloss. Damit sollen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit durch abgerissene Schlüssel vermieden werden.
  • Schmerzen: Der aktuelle Prozess des Türöffnens verursacht Schmerzen, weil der Oberkörper durch die Drehbewegung beim Öffnen und Schliessen der Tür gegen eine Rückenstange des Rollstuhls gedrückt wird. Ergänzendes Ziel ist es, die Schmerzen zu verhindern, etwa durch einen Türantrieb. Dadurch soll die Gesundheit durch eine verbesserte Ergonomie gefördert werden.
  • Manövrieraufwand: Für das Entriegeln und Öffnen der Tür muss der Rollstuhl wiederholt rangiert werden und die Bremsen arretiert und wieder gelöst werden. Ergänzendes Ziel ist es, den Gesamtprozess der Türöffnung zu erleichtern. Dadurch soll der Alltag entlastet werden, denn die Tür ist eine Barriere, die mehrfach täglich überwunden werden muss.
  • Besuche: Im Krankheitsfall kann die Tür vom Bett aus nicht geöffnet werden. Ergänzendes Ziel ist es, die die Wohnungstür im Krankheitsfall vom Bett aus zu öffnen. Dadurch soll Soziale Teilhabe auch im Krankheitsfall möglich werden.

  • Eigentumsverhältnisse: Die Wohnung ist angemietet. Eine Erlaubnis des Vermieters zur Veränderung liegt vor - allerdings müssen sämtliche Änderungen gegebenenfalls bei Auszug auf eigene Kosten rückgängig gemacht werden. Deshalb wird eine minimalinvasive Lösung gesucht.
  • Normen:
    • Brandschutz: Die betroffene Tür ist eine Brandschutztür. Deshalb führen Veränderungen im Gesamtsystem, das aus Tür, Zarge und schloss besteht ggf. zu Verlust des Zertifikats.
    • Einbruchschutz: Die Widerstandsklasse der Tür (RC1N, RC2, RC3, RC4) soll erhalten werden.
  • Bauliche Gegebenheiten:
    • Statik: Die Wand oberhalb des Türsturzes ist gemauert und in der Lage das Gewicht eines Türöffners zu tragen und die entstehenden Kräfte abzuleiten. Sie muss nicht verstärkt werden.
    • Platz: Der Platz zur Montage eines Türantriebs und ggf. einer Notstromversorgung über der Tür ist wie folgt bemessen:
      • Die freie Fläche über der Tür hat eine höhe von 48,8cm. Sie mündet zur Angel in einer Dachschräge, die sich seitlich über 37cm erstreckt. Der Minimale Abstand zwischen Zarge und Decke bemisst über der Türangel 9cm
      • Die Tür schlägt bei einem maximalen Öffnungswinkel von etwa 110° gegen eine Dachschräge
    • Elektrik: Der Anschluss an die 230V-Energieversorgung ist unmittelbar neben der Tür vorhanden.
    • Masse der Tür: Das Türblatt ist etwa 98,5 cm breit. Die Tür ist (Grundlage zur Einschätzung des Gewichts) etwa 3cm dick.
    • Tür-Typ: Es handelt sich um eine Drehflügeltür, die nach innen in den Raum öffnet. Von innen betrachtet ist das Drehgelenk auf der rechten Seite.

Der Zugang zur Wohnung muss für den Pflegedienst sichergestellt sein.

  • Mechanischer Schlüssel: Bevorzugt wird, wenn der Zugang unverändert mit dem mechanischen Schlüssel gestaltet ist.
  • Handführung: Die Tür soll nach wie vor durch den Pflegedienst von Hand geöffnet werden können, ohne Störungen an der Tür, am Entriegelungssystem oder am Türantrieb aufzuwerfen.


Linke Bildhälfte: Türblatt, rechte Bildhälfte: Zarge